Den Beginn unseres Trips hat Anna-Lena (A.L.) bereits geschildert. Auf Bali haben wir uns zunächst im Bereich Kuta eine Unterkunft gesucht. A.L. kannte diese Gegend bereits und hat dann mit dem Taxifahrer am Flughafen verhandelt. Das Ergebnis war: Weniger Geld und weniger gefahrene Strecke. In Entfernung und Euro bedeutete dass: Ca. 1 km gegen Mitternacht mit 17 kg Rucksack bei 80% Luftfeuchtigkeit und 30 °C ---- gespart: ca. 30 Cent!!!!.
Die Unterkunft war dann sauber und ordentlich und vor allem bis zum Strand max. 5 Gehminuten. Hier in diesem Teil Bali's war "shoppen", dass heißt anschauen, weil die größte Hemdennummer immer noch zu klein war, und natürlich ab und an ein leckeres Eis.
Stichwort essen: Während des gesamten Aufenthaltes wurde sich fast immer aus den kleinen Strassenständen (Warung genannt) ernährt. Leckere kleine frittierte Fischen (Stintgröße), dazu Reis und ein bischen Sosse gab es incl. Getränk für ca. 1-2 €. Getränke bedeutete entweder lauwarm (Umgebungstemperatur) aus der Flasche, mit Eis unbekannter Herkunft aus einem für indonesische Verhältnisse sauberen Glas oder aber dürsten.
Wir haben weder auf kühle Getränke, frittiertes Eis, noch auf Froschsuppe oder andere Dinge verzichtet und dabei verdauungsmäßig keine Probleme gehabt.
Auf Bali haben wir dann auch mal ein Touriressort im Bereich Nusa Dua besucht. Da gab es tatsächlich Menschen, die haben außer des Transfers vom Flughafen zum Hotel nichts von Bali gesehen - Da spare ich mir den langen Flug und suche mir eine näher an Europa gelegene warme Alternative.
Insgesamt eine tolle Insel, die sich stark von dem muslemisch geprägten Java unterscheidet - fängt schon mit "Bintang" an. Bintang bedeutet nicht Guten Tag oder sonst irgendeine Floskel, sondern ist der Name des durchaus schmeckenden Bieres.
Bali haben wir dann mit einer Fähre verlassen und sind fast 5 Stunden nach Lombok getuckert. Da bei Museumsschiffen das freie Umherlaufen an Bord in der Regel nicht gestattet ist, konnte es sich bei dieser Fähre nur um ein noch intaktes Schiff handelt. Hygenische Zustände wie von A.-L. an anderem Ort ausgiebig beschrieben. Nur, konnte man "an Land" im Notfall auch mal im Gebüsch verschwinden, ist dies Möglichkeit auf einem Schiff nicht gegeben. D.h. Augen und vor allem Nase zu, Geschäft erledigen, mit rechter Hand (Kelle) Wasser über den verlängerten Rücken und mit linker Hand reinigen.
Entschädigend war der Blick auf die Vulkane der Inseln und das abendliche Einlaufen der Fähre.
Der nächste Tag führte uns über Lombok und mit Hilfe eines kleinen Auslegerbootes zu einer von drei vorgelarten kleinen Inseln. Dort auf "Gili Trawanga" haben wir uns dann endlich einmal für längere Zeit erholt. Unsere, es war die größte der Inseln, hatte einen Umfang von 7 km. 1km mit Leben gefüllt, an den beiden Ecken jeweils ein weiterer km mit deutlich abnehmendem Publikumsverkehr und der Rest einfach nur flache menschenleerer Strand. Tauchgänge boten Haie, Rochen, Schildkröten, Nacktschnecken, Muränen und.. und.. und.... Das Schnorcheln mit A.L. jedoch war neben Schildkröten und Adlerrochen vor allem durch einen kleinen (ca. 3 m Spannweite) Manta geprägt, der uns 5 Minuten spielerisch umkreiste SUPER.
Diese Insel war absolut geeignet um die letzten Tage Revue passieren zu lassen. Leere weite Strände, warmes Meer, leckere Früchte und Fisch, abends bei Vollmond direkt am Meer einen (oder zwei, oder drei...) Caipirinha zum Stückpreis von 1,30 € und vor allem, wie auch auf Java und Bali, freundliche, herzliche Locals.
Leider ging dann auch diese Zeit vorbei und per Boot ging es wieder Richtung Bali und einer 18 Stunden Busstour zurück nach Semarang. Unterbrochen wurde diese 16 € Tour von einem includierten Mitternachtsbüffet, der Bus hielt irgendwann irgendwo und in einem großen Raum standen Teller, Besteck, Tee, Reis und drei weitere Behälter mit wohlschmeckendem Fleisch bzw. Goulasch. Die zweite Unterbrechung gab es morgens um 6 Uhr, als ein Reifen platzte und dieser erst einmal gewechselt wurde. Die Schnelligkeit in der dieses geschah ließ uns darauf schließen, dass so etwas nicht selten passieren muß.
Unsere letzten gemeinsamen Tage in Semarang verliefen dann wie im Fluge und irgendwann hieß es dann Abschied nehmen. An diesem Abend kamen dann auch zwei Anfang Dezember in Deutschland aufgegebene Pakete endlich an und A.L. Freude über diese unerwarteten Adventsgaben im März war groß.
Abgesehen von den Photo's bleiben mir die Erinnerungen an eine Urlaubszeit, die nicht zuletzt durch die Sprachkompetenz von A.L. dazu geführt hat viele Eindrücke von Land und Leute abseits der Touristenpfade zu gewinnen.
Dafür möchte ich mich bei meiner Tochter ganz ganz herzlich bedanken, es war eine tolle Zeit - jederzeit wieder - , und Ihr für die verbleibenden Monate alles alles Gute wünschen!
Montag, 23. März 2009
Mittwoch, 18. März 2009
Besuch aus Deutschland
Papa ist da! Und was macht man mit Verwandten aus Deutschland, die einen Besuchen wollen?? Natuerlich erst einmal ein kleines indonesisches Waisenhaus zeigen und den "Neuen" als Versuchskaninchen fuer das Englisch der Kinder benutzten - Herzlich Willkommen!
Da ich aber nicht wollte, dass er nach den ersten 2 Tagen schon wieder faehrt und ich gluecklicherweise in den 2,5 Wochen seines Besuches sowieso nicht im Waisenhaus unterrichten haette koennen (Es gab zwischen dem 4.3. und dem 17.3. ein 2 woechiges Workcamp mit Freiwillgen aus Japan im Waisenhaus. Von denen wurde nicht nur mein Stundenplan uebernommen sondern auch mein Zimmer in beschlag genommen.), haben wir uns mit Sairozi im Schlepptau auf den Weg durch Indonesien gemacht. Zuerst ging es nach Yogya um den Borobudurtempel zu bestaunen und uns auf der Malioborostrasse von den Batikhaendlern allerlei typisch indonesisches Souvenirzeugs zeigen zu lassen. Nachdem wir uns 2 Tage durch diese Shoppinghoelle geschlagen hatten, haben Papa und ich uns von Yogya verabschiedet und sind mit dem Flieger nach Bali geflogen.
Ich fliege nie wieder mit Lion Air!!! Das wir lebend aus diesem Flieger wieder ausgestiegen sind, koennte man als achtes Weltwunder bezeichnen! Jeder Lemming, der das Teil gesehen haette, waere vor Glueck in Ohnmacht gefallen.
Es fing damit an, dass bei den Sicherheitschecks noch nicht einmal unsere 1,5l Wasserflaschen entdeckt wurden, weil die Security mit allem, nur nicht dem Gepaeck beschaeftigt war. Danach ging es ans warten, da inser Flug nicht nur der letzte war, sondern auch noch Verspaetung hatte... wegen Reparation lautete die sehr beruhigende Begruendung. Als wir dann das Flugzeug sahen, war uns klar, warum repariert werden musste. Als wir hinten am Schwanz (und nicht wie sonst normal ist, an der Seite) in die Hoellenmaschine einstiegen begruesste uns Klebeband an den Waenden ("sind das die Reparationen, von denen uns eben erzaehlt wurde", ging mir durch den Kopf, waehrend der Drang umzudrehen und doch mit dem Bus nach Bali zu fahren immer groesser wurde). An den Sitzen waren die Tische locker und man konnte durch die Ritzen oben an den Amaturen die Elektrik sehen. Auf dem Klo hatte ich gleich mal anstatt eines Stueckes Klopapier die ganze Rolle in der Hand, waehrend ich staunen konnte, wie viele Luecken, Ritzen und Spalten man in einem so kleinem Raum unterbringen kann. Als ich zurueck zu meinem Platz ging, konnte ich die Blitze des Gewitters bewunders, durch das wir durchflogen und als ich dann die Brochuere mit Gebeten von 5 verschiedenen Religionen las, das eine gute Reise heraufbeschwoeren sollte, klammerte ich mich ein einen einzugen Gedanken: "runter kommen sie alle!".
Ich weiss zwar nicht wie, aber nach den laengsten 45 Minuten meines Lebens bin ich in Denpasar gelandet und gliecklich wie selten zuvor aus diesem Flugzeug, das ich hoffentlich nie mehr wiedersehe, ausgestiegen.
Waehrend Papa und ich unterwegs waren, wurde bei dem workcamp im Waisenhaus das Bad gestrichen... und so sieht es jetzt aus:
Da ich aber nicht wollte, dass er nach den ersten 2 Tagen schon wieder faehrt und ich gluecklicherweise in den 2,5 Wochen seines Besuches sowieso nicht im Waisenhaus unterrichten haette koennen (Es gab zwischen dem 4.3. und dem 17.3. ein 2 woechiges Workcamp mit Freiwillgen aus Japan im Waisenhaus. Von denen wurde nicht nur mein Stundenplan uebernommen sondern auch mein Zimmer in beschlag genommen.), haben wir uns mit Sairozi im Schlepptau auf den Weg durch Indonesien gemacht. Zuerst ging es nach Yogya um den Borobudurtempel zu bestaunen und uns auf der Malioborostrasse von den Batikhaendlern allerlei typisch indonesisches Souvenirzeugs zeigen zu lassen. Nachdem wir uns 2 Tage durch diese Shoppinghoelle geschlagen hatten, haben Papa und ich uns von Yogya verabschiedet und sind mit dem Flieger nach Bali geflogen.
Ich fliege nie wieder mit Lion Air!!! Das wir lebend aus diesem Flieger wieder ausgestiegen sind, koennte man als achtes Weltwunder bezeichnen! Jeder Lemming, der das Teil gesehen haette, waere vor Glueck in Ohnmacht gefallen.
Es fing damit an, dass bei den Sicherheitschecks noch nicht einmal unsere 1,5l Wasserflaschen entdeckt wurden, weil die Security mit allem, nur nicht dem Gepaeck beschaeftigt war. Danach ging es ans warten, da inser Flug nicht nur der letzte war, sondern auch noch Verspaetung hatte... wegen Reparation lautete die sehr beruhigende Begruendung. Als wir dann das Flugzeug sahen, war uns klar, warum repariert werden musste. Als wir hinten am Schwanz (und nicht wie sonst normal ist, an der Seite) in die Hoellenmaschine einstiegen begruesste uns Klebeband an den Waenden ("sind das die Reparationen, von denen uns eben erzaehlt wurde", ging mir durch den Kopf, waehrend der Drang umzudrehen und doch mit dem Bus nach Bali zu fahren immer groesser wurde). An den Sitzen waren die Tische locker und man konnte durch die Ritzen oben an den Amaturen die Elektrik sehen. Auf dem Klo hatte ich gleich mal anstatt eines Stueckes Klopapier die ganze Rolle in der Hand, waehrend ich staunen konnte, wie viele Luecken, Ritzen und Spalten man in einem so kleinem Raum unterbringen kann. Als ich zurueck zu meinem Platz ging, konnte ich die Blitze des Gewitters bewunders, durch das wir durchflogen und als ich dann die Brochuere mit Gebeten von 5 verschiedenen Religionen las, das eine gute Reise heraufbeschwoeren sollte, klammerte ich mich ein einen einzugen Gedanken: "runter kommen sie alle!".
Ich weiss zwar nicht wie, aber nach den laengsten 45 Minuten meines Lebens bin ich in Denpasar gelandet und gliecklich wie selten zuvor aus diesem Flugzeug, das ich hoffentlich nie mehr wiedersehe, ausgestiegen.
Waehrend Papa und ich unterwegs waren, wurde bei dem workcamp im Waisenhaus das Bad gestrichen... und so sieht es jetzt aus:
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