Papa ist da! Und was macht man mit Verwandten aus Deutschland, die einen Besuchen wollen?? Natuerlich erst einmal ein kleines indonesisches Waisenhaus zeigen und den "Neuen" als Versuchskaninchen fuer das Englisch der Kinder benutzten - Herzlich Willkommen!
Da ich aber nicht wollte, dass er nach den ersten 2 Tagen schon wieder faehrt und ich gluecklicherweise in den 2,5 Wochen seines Besuches sowieso nicht im Waisenhaus unterrichten haette koennen (Es gab zwischen dem 4.3. und dem 17.3. ein 2 woechiges Workcamp mit Freiwillgen aus Japan im Waisenhaus. Von denen wurde nicht nur mein Stundenplan uebernommen sondern auch mein Zimmer in beschlag genommen.), haben wir uns mit Sairozi im Schlepptau auf den Weg durch Indonesien gemacht. Zuerst ging es nach Yogya um den Borobudurtempel zu bestaunen und uns auf der Malioborostrasse von den Batikhaendlern allerlei typisch indonesisches Souvenirzeugs zeigen zu lassen. Nachdem wir uns 2 Tage durch diese Shoppinghoelle geschlagen hatten, haben Papa und ich uns von Yogya verabschiedet und sind mit dem Flieger nach Bali geflogen.
Ich fliege nie wieder mit Lion Air!!! Das wir lebend aus diesem Flieger wieder ausgestiegen sind, koennte man als achtes Weltwunder bezeichnen! Jeder Lemming, der das Teil gesehen haette, waere vor Glueck in Ohnmacht gefallen.
Es fing damit an, dass bei den Sicherheitschecks noch nicht einmal unsere 1,5l Wasserflaschen entdeckt wurden, weil die Security mit allem, nur nicht dem Gepaeck beschaeftigt war. Danach ging es ans warten, da inser Flug nicht nur der letzte war, sondern auch noch Verspaetung hatte... wegen Reparation lautete die sehr beruhigende Begruendung. Als wir dann das Flugzeug sahen, war uns klar, warum repariert werden musste. Als wir hinten am Schwanz (und nicht wie sonst normal ist, an der Seite) in die Hoellenmaschine einstiegen begruesste uns Klebeband an den Waenden ("sind das die Reparationen, von denen uns eben erzaehlt wurde", ging mir durch den Kopf, waehrend der Drang umzudrehen und doch mit dem Bus nach Bali zu fahren immer groesser wurde). An den Sitzen waren die Tische locker und man konnte durch die Ritzen oben an den Amaturen die Elektrik sehen. Auf dem Klo hatte ich gleich mal anstatt eines Stueckes Klopapier die ganze Rolle in der Hand, waehrend ich staunen konnte, wie viele Luecken, Ritzen und Spalten man in einem so kleinem Raum unterbringen kann. Als ich zurueck zu meinem Platz ging, konnte ich die Blitze des Gewitters bewunders, durch das wir durchflogen und als ich dann die Brochuere mit Gebeten von 5 verschiedenen Religionen las, das eine gute Reise heraufbeschwoeren sollte, klammerte ich mich ein einen einzugen Gedanken: "runter kommen sie alle!".
Ich weiss zwar nicht wie, aber nach den laengsten 45 Minuten meines Lebens bin ich in Denpasar gelandet und gliecklich wie selten zuvor aus diesem Flugzeug, das ich hoffentlich nie mehr wiedersehe, ausgestiegen.
Waehrend Papa und ich unterwegs waren, wurde bei dem workcamp im Waisenhaus das Bad gestrichen... und so sieht es jetzt aus:
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