Freitag, 17. Juli 2009

Karimun Jawa

Unverhofft kommt oft und daher wurden die 2 Wochen Urlaub, die ich vor meiner Abreise aus Indonesien machen wollte, unerwartet auf einen ganzen Monat verlaengert. Dies geschah jedoch nicht, weil mich ploetzlich das Reisefieber packte, sondern da die Examen an der Uni anstanden. Als ich also an einem ganz normalem Montag ins Office von PIP kam um auf meine Stunde zu warten, wurde mir naemlich auf einmal gesagt, dass ich aufgrund der Examen nicht mehr unterrichten koenne (was man mir vieleicht auch haette ein bisschen frueher sagen koennen).
Nja, auf jeden Fall stand ich nun da -mit jeder Menge Freizeit- und keinem Plan was ich damit anfangen soll. Jedoch fand sich recht schnell eine Loesung, denn Gintas (der andere Freiwillige, der mit mir in PIP unterrichtet hat) sollte ein Workcamp auf Karimun Jawa leiten und so war schnell der Entschluss gefasst die Freiwilligen dorthin zu begleiten.
Es fing auch alles sehr entspannt an, als wir auf der Faehre ca. 6 Stunden dem Archipel entgegenschipperten. Wir wurden von einer traumhaften Aussicht auf Berge, Palmen und weisse Sandstraende begruesst und in unserer Homestay Unterkunft erwartete uns leckeres Indonesisches Essen mit reichlich frischem Fisch. Um die Idylle perfekt zu machen, gab es noch nicht einmal Netzempfang fuers Handy, sodass wir von jeglicher Art Stress befreit zu sein schienen... bis zu dem Augenblick wo es fuer meinen Geschmack dann etwas zu idyllisch wurde. Als ich naemlich nach dem Weg zum ATM (ich hatte natuerlich bevor ich nach Karimun Jawa gefahren war, darueber erkundigt, dass es ihn gibt) fragte, bekam ich als Antwort nur zu hoeren, dass es da mal so ein Projekt gegeben haette, das eigentlich einen ATM auf Karimun Jawa haette installieren sollen, aber wie das in Indonesien halt so ist, hat es dann doch nicht geklappt... ja vielleicht irgendwann einmal. - "Irgendwann?!" ... Wenn man nur noch 20 Euro hat um fuer 7 Tage Unterkunft und Verpflegung zu kaufen, hoert man dieses Wort nicht besonders gerne.
Gluecklicherweise fand sich dann noch eine Regelung mit dem Homestaybesitzer und der Urlaub musste nicht nach 1,5 Tagen abgebrochen werden. Das Geld reicht sogar noch fuer einen Ausflug zu einer anderen Insel inklusive Schnorcheln. Die Korallenriffe waren wirklich toll und es gab auch viele kleine und mittelgrosse bunte Fische zu sehen. Das Highlight kam aber zum Schluss. Wir hatten naemlich die Moeglichkeit in einem Becken mit Haien und Schildkroeten zu schwimmen. Anfangs war das schon ein etwas merkwuerdiges Gefuehl, und ich hoffte, dass die Haie mich nicht mit ihrem Lunch verwechseln wuerden. Anscheinend waren sie aber an jenem Tag schon gut gefuettert worden, da sie keinerlei Anstalten machten, meinen Zeh als Snack zu missbrauchen.
Wenn ich nicht gerade in Haifischbecken schwamm, habe ich die Woche an paradiesischen, menschenleeren Straenden verbracht und Kokosnussmilch aus selbst- geoeffneten und teilweise gepflueckten Kokosnuessen geschluerft. LECKER!!!

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