Samstag, 1. November 2008

nix vor aber trotzdem beschaeftigt...

... so sieht es bei mir im Moment aus. In meinem Projekt ist alles wie immer und ich unterrichte jeden abend. In der Uni war ich auch wieder, aber einen festen Plan habe ich immer noch nicht. Es wird warscheinlich darauf hinauslaufen, dass ich am Tag vorher den Lehrern schreibe, ob sie "mich gebrauchen koennen"... aber eigentlich ist mir das so auch ganz lieb, da es immer wieder spontane Plaene gibt und die mit einem festen Stundenplan nicht wirklich zu vereinen sind.
Zum Beispiel stehe ich letzten Dienstag nichts ahnend um 8h (ich find das relativ frueh, aber die Indonesier machen sich immer ueber mich lustig, wenn ich von fruehem morgen spreche und es nach 6h!!! ist... nja im Gegensatz zu allen anderen muss ich ja nicht jeden morgen um 5h beten :D) auf, komme aus der Dusche und mir wird gesagt, dass ich jetzt gleich in eine Schule der Kinder fahre - "WIE BITTE?!... JETZT??...aeehhmm, ok..." Es wurde zwar mal davon gesprochen, aber das es an dem Tag war wusste ich natuerlich nicht. Es ist ja auch nicht wichtig, mir voher bescheid zu sagen, wenn mein ganzer Tag verplant ist. Aber zum Glueck hatte ich eh noch nichts vor und letztendlich war es wirklich interessant die Schule der Kinder zu sehen. Obwohl ich wirklich erstaunt ueber den Zustand war. Ich dachte immer unser Waisenhaus waere ziemlich renovierungsbeduerftig, aber als ich ueber eine wackelige Leiter durch ein Loch in der Wand in den Klassenraum der Stufe 3 gestiegen bin, kam mir Fazza dagegen fast normal vor... Leider hatte ich meine Kamera nicht dabei, aber Dienstag fahre ich warscheinlich wieder hin und wenn ich mir bei in die Klasse gehen nicht den Hals breche, werde ich die Fotos noch machen und ins Internet stellen. Nachdem ich die Schule gesehen hatte, waren meine Erwartungen was den Unterricht angeht ziemlich niedrig... und sie wurden nicht entaeuscht. Wenn selbst die Englischlehrerin "he" und "she" verwechselt und mich als "Mister Anna" vorstellt, wundert es mich nicht mehr, dass sich das Englisch der Kinder auf "where you from" beschraenkt. Es gibt hier also noch einiges fuer mich zu tun!
Ausserdem war letztes Wochenende ein weekendworkcamp bei den anderen Freiwilligen in Pekalongan, wo wir gelernt haben Schmuck zu machen. Lucka, eine Freiwillige aus Tschechien, hatte eigentlich vor mit "ihren" Strassenkindern Schmuck herzustellen, aber leider faehrt sie schon in 3 Wochen zurueck. Von daher haben wir jetzt von ihr gelernt wie es geht und koennen es hoffentlich in unseren Projekten machen. Es war wirklich nett mal wieder unter Europaern zu sein und ueber fuer uns "normale" Dinge zu reden, bei denen die Indonesier nur Bahnhof verstehen.
Eine weitere, diesmal positive, Ueberaschung stand gestern, als ich nichtsahnend vom Treffen mit einer Freundin kam, im office vom Waisenhaus: ein BETT! ...aber nicht irgendein Bett, sondern ein riesiges, hammer-geniales Doppelbett mit superdicker Matratze und das beste daran: fuer mich!! Ein Spender hatte es am Vormittag vorbeigebracht und da es nicht im office bleiben kann, wurde beschlossen es in mein Zimmer zu stellen :D.
Anonsten habe ich in der letzten Woche nicht so viel gemacht, da ich relativ schlapp und muede war... liegt vielleicht am Wetter. Jetzt faengt die Regensaison an und es ist feucht warm... eine Kombi die mir irgendwie nicht liegt.

Keine Kommentare: